In der Pfarrstraße fallen ein paar sehr schmale, dicht aneinander
gelehnte Häuschen auf. Die Häuschen sind nach dem Dreißigjährigen
Krieg aus der Not auf alten Trümmergrundstücken entstanden. Die Zeit
der majestätischen Bürgerhäuser war zunächst vorbei, von Hombergs
früherem auf dem Handel mit Wolle basierendem Wohlstand war nichts
geblieben. Am Haus Pfarrstraße 21 weist eine Balkeninschrift auf die
Erbauer hin.
Vor dem Beginn des Krieges hatte Homberg 2.645 Bürger. Im Jahr 1640,
vier Jahre nach dem großen Brand der Stadt bei der Belagerung durch
kaiserliche Truppen, waren nur noch 800 Einwohner geblieben. Nur
noch 190 Gebäude waren bewohnt, 140 Gebäude abgebrannt, 150
leer stehend.
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