Verlorene Gärten, versteckte Schönheit und das wüste Land
Eine
Reise durch Cornwall
Die Schöne liegt versteckt zwischen den
Bäumen. Grün wächst ihr Haar, sanft bemoost ist der Körper. The Mud
Maid ruht in den Lost Gardens of Heligan in Cornwall. Nicht weit
tost das Meer an die Felsküste, liegt der kleine Fischerort
Mevagissey mit weißgetünchten Häuschen und den Booten, die bei Ebbe
im Hafenbecken trockenfallen. The Mud Maid, die Erdskulptur der
Künstlerin Susan Hill, ist nur eines der Kunstwerke in den Lost
Gardens. Und die sind nur einer der vielen Gärten und
Landschaftsparks in Cornwall – aber einer der großartigsten.
Friedlich schlafend schmiegt sich die Figur in den Waldboden. Nicht
immer war es hier in den Lost Gardens of Heligan rund um den Sitz
der Tremaine Familie so ruhig und friedlich. Im Zweiten Weltkrieg
trainierten hier die alliierten Truppen für die Landung in der
Normandie. Aber da waren die einst üppigen Gärten, die im 19.
Jahrhundert ihre große Zeit hatten, bereits weitgehend vergessen.
Aber zwischen 1850 und 1901 wurde viel gepflanzt in den Gärten rund
um das Herrenhaus, dessen Geschichte bis 1200 zurückreicht. Damals
wurden exotische Pflanzen importiert und in einem kleinen Tal mit
besonders mildem Mikroklima zu einem japanischen Garten mit Bambus
und Palmen angepflanzt. Dann kam das 20. Jahrhundert und die Gärtner
zogen in den Ersten Weltkrieg. Zuvor ritzten sie ihre Namen in den
Kalkputz einer Mauer.
Cornwall ist die südwestliche
Landspitze der britischen Insel zwischen English Chanel und Celtic
Sea, klimatische sanft durch den nahen Golfstrom, bekannt durch
Rosamunde Pilcher Schwulst. Dabei ist die Schönheit hier gar nicht
schwülstig, sondern verborgen wie die Maid im Garten und rau wie die
See unterhalb des Coast Path, auf dem man Cornwall auch zu Fuß
umrunden könnte. Oder mythisch wie die Geschichten von Artus und
Merlin, die hier ihr Zentrum haben. Heute ist Prince Charles Herzog
von Cornwall und Merlin ist seit damals von Viviane in eine
Weißdornhecke im Wald von Brocéliande in der Bretagne gebannt.
Wer mit dem
Auto nach Cornwall kommt durchquert England und passiert nahe
Salisbury das Monument Stonehenge. Es reicht allerdings, sich die
Steine von Weitem anzusehen und sich lieber das eigene Bild von
Stonehenge im Kopf zu bewahren. Die lange Menschenschlange nimmt dem
riesigen Steinkreis viel von seiner Mystik. Auch in Cornwall gibt es
Steinkreise - kleiner, abgelegener - mystischer.
Sorry - aber an diesem Teil des Gartens wird noch
gepflanzt und es wird noch etwas dauern bis der Text fertig ist
und´die Fotos dazu eingestellt sind ...
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