20 Jahre Partnerschaftsverein Homberg-Stolin e.V.
Der 27. Hilfstransport im Mai 2013
Erschöpft aber glücklich sind die Mitglieder des Partnerschaftsvereins Homberg-Stolin e.V. tief in der Nacht zum 2. Juni von der 1.500 km langen Reise aus Belarus zurückgekehrt. Es war der 27. Hilfstransport in der 20jährigen Partnerschaft mit der weißrussischen Stadt Stolin, die in der Falloutzone von Tschernobyl liegt. Gestartet war die insgesamt 9-köpfige Homberger Delegation am 24. Mai.
Transportiert wurden
im rappelvollen Vereins-LKW mit Anhänger in diesem Jahr ca. 5 Tonnen
Kleidung, die zuvor sorgfältig sortiert und begutachtet worden war.
Außerdem konnten aus großzügigen Spenden der Herstellerfirmen 12
Euro-Paletten Kindernahrung, mehrere Paletten Medical- und
Inkontinenzartikel sowie zwei Paletten Papier für Kindergärten und
Schulen nach Stolin transportiert werden. Neuwertige Schultafeln
waren ebenfalls an Bord, dazu einige Fahrräder, Kinderwagen und
Gehhilfen. Um Missbrauch auszuschließen werden die Hilfsartikel in
Belarus staatlich registriert und müssen vom Zoll freigegeben
werden. Verteilt werden sie von unseren Partnern vom örtlichen Roten
Kreuz, an die die Hilfsgüter in Stolin übergeben wurden.
27. Hilfstransport, 24. Mai - 01. Juni 2013
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Eine ganz besondere Aktion wurde in diesem Jahr
durch Schülerinnen und Schüler der Homberger Erich-Kästner-Schule
initiiert. Die Schüler hatten kleine Päckchen mit Geschenken und
einer persönlichen Botschaft für ihre weißrussischen Altersgenossen
gepackt und mit auf die Reise gegeben. Die Päckchen wurden dann in
Stolin und im Nachbardorf Mankovichi an Kinder ausgeteilt, die wir
auf der Straße getroffen haben. Die Kinder waren überrascht und sehr
glückliche über die freundschaftliche Geste der Homberger Schüler.
Strahlend nahmen sie die unerwarteten Geschenke entgegen.
Geschenkpäckchen der Erich-Kästner-Schule
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Zusammen mit der Stoliner Kreisverwaltung wurde
das Programm für die Feier des 20sten Geburtstags des
Partnerschaftsvereins Homberg-Stolin e.V. geplant. Der Verein wird
seinen Geburtstag gemeinsam mit den weißrussischen Partnern und
vielen Freunden im August in Stolin feiern und den mitreisenden
Hombergern dabei natürlich auch die Partnerstadt mit ihrer
interessanten Geschichte und die wunderbare Natur der polesischen
Sumpflandschaft nahe der ukrainischen Grenze vorstellen.
Stolin
im Mai 2013 - Teil 1
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Die
Stadt Stolin in hat sich in der 20jährigen Partnerschaft gut
entwickelt. Aus der abgelegenen, grauen Stadt, mit der 1992 die
Städtepartnerschaft gegründet wurde, ist eine helle Stadt mit
modernen Menschen geworden, in der auch im vergangenen Jahr wieder
viel erneuert und renoviert wurde. Der Kreis Stolin ist
landwirtschaftlich geprägt, es gibt einige große Kolchosen, die als
republikweite Musterkolchosen gelten. In Stolin wird Milch in einer
großen Molkerei verarbeitet, die ebenfalls grundlegend modernisiert
wurde. Heute gehört die Molkerei zu einem großen privaten Konzern
mit Sitz in Brest.
Savushkin Product produziert Milchprodukte und
Säfte, die hauptsächlich in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion
vermarktet werden. Allerdings drängt der Konzern auch auf weitere
internationale Märkte. In Stolin stellt der Konzern hauptsächlich
Käse her.
Viele Menschen in den umliegenden Dörfern haben im
Garten Gewächshäuser, in denen als guter Nebenverdienst Gurken für
die Konservenindustrie angebaut werden. Die Produkte müssen
allerdings auf radioaktive Rückstände der Tschernobyl-Katastrophe
kontrolliert werden.
Stolin im Mai 2013 - Teil 2
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Trotz der guten Entwicklung wird die
humanitäre Hilfe des Partnerschaftsvereins weiterhin benötigt.
Insbesondere alte und kranke Menschen, Invaliden und
Schwerbehinderte, kinderreiche Familien und Waisen sind auf
Unterstützung angewiesen. Hier versucht der Partnerschaftsverein mit
seinen jährlichen Transporten, die belarussischen Partner zu
unterstützen.
Beim Entladen der Hilfsgüter (von links):
Klaus Bölling, Dieter Krippner, Joachim Jerosch, Wlademar
Fahnenstiel, Dieter Kirchner
Das Team des 27. Hilfstransports
2013:
Klaus Bölling, Waldemar, Irina und Katrin Fahnenstiel,
Joachim, Valentina und Sebastian Jerosch, Dieter Kirchner, Dieter
Krippner
HNA, 25.05.2013
HNA, 05.06.2013
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