Hilfe, Freundschaft und kultureller Austausch
Der 28. Hilfstransport im Mai 2014
Nach einer erfolgreichen Woche in der belarussischen Partnerstadt Stolin sind die Mitglieder des Partnerschaftsvereins Homberg-Stolin e.V. am 17. Mai zurück nach Homberg gekommen. Die Zeit in Stolin wurde nicht nur zur Abwicklung der humanitären Hilfe genutzt. Der Erholungsaufenthalt für Kinder aus Stolin wurde vorbereitet und natürlich wurden auch die freundschaftlichen Kontakte gepflegt.
Es war bereits der 28. Hilfstransport, den das Team des Partnerschafts-vereins nach Stolin gebracht hat. Gestartet waren der Vereins-LKW mit Anhänger und das Begleitfahrzeug am Freitag, 9. Mai 2014 zur fast 1.500 km langen Reise in die Partnerstadt Hombergs. Transportiert wurden in diesem Jahr ca. 9 Tonnen Kindernahrung, die von der Firma Hipp an den Verein gespendet wurden. Außerdem war Kleidung geladen, die zuvor von einem Team des Vereins sorgfältig kontrolliert und sortiert worden war. Gespendete Fahrräder, Rollstühle und Rollatoren waren ebenfalls an Bord. Auch in diesem Jahr konnte ein Kontingent medizinischer Hygieneartikel und Inkontinenzartikel an die belarussischen Partner übergeben werden.
28. Hilfstransport, 09 Mai - 17. Mai 2014
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In Stolin wird die Hilfe von einem Vertreter des örtlichen Roten Kreuzes übernommen. Die Verteilung erfolgt dann an bedürftige Familien. Die Namen der Familien werden von der zuständigen Kreisverwaltung übermittelt. Die Ausgabe muss, um Missbrauch zu verhindern, dokumentiert und quittiert werden. Der Partnerschaftsverein legt Wert darauf, Einblick in die Dokumentation zu erhalten. Auch wenn die Entwicklung der Stadt Stolin insgesamt positiv ist, wird die humanitäre Hilfe weiterhin für Familien mit vielen Kindern, kranke oder alte Menschen sowie Menschen mit Behinderung etc. gebraucht. Die Einkommen in Belarus bleiben sehr niedrig, während die Kosten für viele Güter das Niveau besser entwickelter Industriestaaten erreichen oder bei Importwaren übersteigen.
Vorbereitet wurde der Erholungsaufenthalt für 21 Stoliner Kinder, die im Sommer für dreieinhalb Wochen nach Homberg eingeladen werden. Der Partnerschaftsverein ist sehr froh, dass er diesen Erholungsaufenthalt nach einem Jahr Pause wieder anbieten kann. Stolin liegt im Falloutgebiet der Atomkatastrophe von Tschernobyl, was weiterhin Auswirkungen auf die Gesundheit und das Immunsystem insbesondere der Kinder hat. Die Kinder aus sozial schwachen Familien werden gemeinsam mit der Stoliner Kreisverwaltung ausgewählt und kommen zusammen mit Stoliner Betreuern nach Homberg. Hier wird der Aufenthalt durch ein ehrenamtliches Team der Vereinsmitglieder organisiert, betreut und durchgeführt.
Stolin im Mai 2014 - Teil 1
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Gepflegt wurden auch die vielen freundschaftlichen Kontakte, die im Laufe der mehr als zwanzigjährigen Partnerschaft entstanden sind. Wichtiger Bestandteil ist dabei neben den vielen privaten Freundschaften die Zusammenarbeit mit dem Volkschor Kriniza. Auch der kulturelle Austausch ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des Vereins. In den privaten Gesprächen stand immer wieder die Sorge über die Entwicklung in der nur wenige Kilometer entfernten Ukraine im Mittelpunkt. Deutlich wurde dabei die Kritik an der Position der EU und der USA, in deren Einmischung viele Gesprächspartner eine Ursache für die Destabilisierung im Nachbarland sehen.
Feiern mit Freunden
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Auch wenn die bürokratischen Hürden und der Zeitaufwand für die Abwicklung der Grenz- und der Zollformalitäten noch immer sehr hoch sind, verlief der 28. Hilfstransport erfolgreich und reibungslos. Bei der Rückreise wurde der Transport an der belarussischen Grenze in neuer Rekordzeit abgefertigt, sodass das neunköpfige Team bereits am Samstag, 17. Mai mittags wohlbehalten, glücklich und müde nach Homberg zurückkehrte
Stolin im Mai 2014 - Teil 2
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Beim Entladen der Hilfsgüter (von links): Dieter Krippner, Joachim Jerosch,
Klaus Bölling, Horst Bartsch, Waldemar Fahnenstiel, Reinhold
Keller.
Das Team des 28. Hilfstransports
2014:
Horst Bartsch, Klaus Bölling, Waldemar Fahnenstiel,
Ulrike Janssen, Joachim, Valentina und Sebastian Jerosch, Reinhold
Keller, Dieter Krippner
HNA, 10.05.2014
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