Projektstudie zur Revitalisierung der Innenstadt
Positive Ansätze für eine nachhaltige Entwicklung der
Innenstadt
Die Revitalisierung der Innenstadt gehört zu
den vorrangisten Aufgaben der Homberger Kommunalpolitik. Das
kurz vor der Kommunalwahl 2011 vorgestellte Investorenmodell für
ein Einkaufszentrum im Bereich Marktplatz-Ost hat gezeigt, wie
nicht geplant werden darf: Ohne Verständnis für die historische
Bausubstanz, ohne Verständnis für eine lebendige Mischung aus
Handel, Wohnen, Denkmalpflege und Tourismus - ohne Rücksicht auf
die Geschichte und Entwicklung der Stadt.
Projektstudie der Bauverwaltung greift GRÜNE Ideen auf
Aus der Diskussion um dieses verfehlte
Investorenkonzept haben Bündnis 90/DIE GRÜNEN als einzige Partei
in Homberg ein umfassendes Papier zur Innenstadtentwicklung
erarbeitet und vorgestellt:
Frisches Leben in der alten Stadt - Ideen zur nachhaltigen
Entwicklung der Homberger Innenstadt (pdf).
Nun bewegt sich nach zwei Jahren Stagnation
wieder etwas in Homberg. Die Bauverwaltung hat unter maßgeblich
Planung des städtischen Architekten Jochen Gontermann eine
Projektstudie zur Revialisierung der Innenstadt vorgestellt, die
auch auf der Homepage der Stadt´dokumentiert wird (Aus
Projektstudie soll machbares Projekt für die Innenstadt werden).
Viele Ideen des GRÜNEN Konzepts werden in dieser Studie
aufgegriffen und weiterentwickelt.
Marktplatz-Ost - ein problematisches Quartier
Das von der Studie untersuchte Quartier
gehört zu den problematischen Vierteln der Altstadt, da viele
Häuser und Wohnungen nicht mehr genutzt werden. Daher ist es
notwendig, hier möglichst zeitnah Lösungen zu erarbeiten. Die
bisherige Diskussion der Studie zeigt, dass sie auf großes
Interesse stößt, was vor allem damit zu tun hat, dass diese
Studie die vorhandenen Fachwerkbauten nicht als möglichst zu
entfernendes Hindernis, sondern als wichtiges Kapital der Stadt
betrachtet. Die Fachwerkhäuser und die engen Gassen sind die
Identität der Homberger Altstadt.
Die Gründnung von Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Anfang der 1980er Jahre resultierte auch aus Sanierungplänen,
die viele dieser Häuser zum Abbruch freigaben. Diese Pläne sind
längst vom Tisch – eine wirkliche Entwicklung hat aber leider
auch nicht mehr stattgefunden. Dies ändert sich nun, es gibt mit
der Studie wieder positive Ansätze der Sanierung und
Modernisierung, eine Verzahnung von Wohnen und Handel, ein
ökologisch orientiertes Energiekonzept. Dies macht den Charme
dieser Studie aus und öffnet Zukunftschancen.
Handel in der Altstadt: Qualität und Attraktivität
entscheiden über Erfolg
Die in vielen Bereichen fragwürdige
GMA-Untersuchung zum Einzelhandelskonzept geht von der Annahme
aus, durch interessante Geschäfte in Bereich des Marktplatzes
einen Kundenkreislauf zwischen den Handelszentren Drehscheibe
und Marktplatz erreichen zu können, der die gesamte Stadt
belebt. Wir sollten aufhören, dabei immer nur an den einen,
einzigen “Magneten” zu denken – auch mehrere gute Geschäfte
entfalten große Anziehungskraft. Es kommt auf die Qualität und
die Attraktivität an. Deshalb sollten wir nicht allein über
Ladenflächen sprechen, sondern über mögliche Anbieter.
Sicherlich gibt es Interessenten, die nicht im Discountbereich
angesiedelt sind.
Positiv und konstruktiv diskutieren - Charme und Chancen der
Altstadt entdecken
Die Diskussion um das Projekt muss offen und
detailliert geführt werden. Sie muss aber vor allem
lösungsorientiert und nicht rückwärtsgewandt geführt werden. In
den letzten Jahren gab es viele Fehlentwicklungen – deshalb
müssen wir jetzt einen möglichst breiten Konsens für die
Entwicklung und vor allem Umsetzung eines interessanten Projekts
finden.
Und wir müssen die Schönheit unserer Altstadt und die
vielen Möglichkeiten, die diese bietet, wiederentdecken! Das
kann mit dieser Studie und den nun folgenden Diskussionen und
Planungen gelingen.
Weitere Infos:
Schwerpunkt Innenstadt