Windenergie - eine Alternative?
"Wenn der Wind des Wandels weht,
bauen die einen Mauern,
die anderen Windmühlen"
chinesisches Sprichwort
Der
Norden ist das Land des Windes, schon immer diente die stetige Brise zum
Erzeugen von Energie und zum Antrieb von Maschinen. Die alten Windmühlen
sind weitgehend verschwunden, auf Nordstrand ist noch die schön hergerichtete
Mühle in Süderhafen erhalten - eines der markanten Wahrzeichen
der Insel, das, wenn man am gegenüberliegenden Strand der Halbinsel
Eiderstedt steht, das Erscheinungsbild Nordstrands zusammen mit dem Siloturm
nachhaltig prägt.
Heute sind es
neue Mühlen, die das Bild des modernen Nordfrieslands bestimmen. Die
Rotoren zur Erzeugung von Windenergie sind überall aus dem Boden geschossen
- und längst nicht mehr unumstritten. Dabei hat es in Deutschland
viele Jahre gedauert, bis diese Form der Energieerzeugung anerkannt wurde.
Andere Länder, wie das benachbarte Dänemark waren längst
Vorreiter und haben gezeigt, dass mit der Konstruktion der Anlagen Arbeitsplätze
geschaffen werden können. Inzwischen sind auch in Deutschland
Arbeitsplätze entstanden. So konnten in Husum etliche der durch die Schließung
der Werft bedrohten Arbeitsplätze durch die Ansiedlung mehrer Unternehmen der
Windenergiebranche gerettet werden. Husum ist ein Zentrum für die Produktion von Windgeneratoren
geworden.
Sicherlich, das Bild der Landschaft hat sich durch die
Rotoren verändert und dort wo sie dicht gedrängt die gesamte
Deichlinie säumen, wie z.B. im Lübkekoog - wo der Hindenburgdamm
zur Insel Sylt führt - wirken sie störend. Naturschützer
befürchten zudem Auswirkungen auf das Verhalten der Zugvögel,
die ihre notwendigen Rastplätze nicht mehr finden und in der Ruhe
gestört werden. Untersuchungen - und die praktische Erfahrung in
nordfriesland, einer der wichtigsten Ruheregionen für Zugvögel - zeigen, dass
die Auswirkungen auf Vögel nur sehr gering sind. Unglaubwürdig werden Landschaftsschützer, wenn sie die Windräder verteufeln und zu den allgegenwärtigen
Überlandleitungen, die Mensch und Natur mit Elektrosmog verseuchen,
schweigen. Ganz zu schweigen von den Interessen der Atom- und Stromindustrie,
die mit allen Mitteln versucht, Windenergie,
die dezentral von kleinen Investoren erzeugt werden kann und an der die
Stromgiganten nichts verdienen, zu verhindern.
Windenergie
ist eine Energie der Zukunft, die sich in den letzten Jahren schon gut
durchgesetzt hat. Der Anteil an der Stromerzeugung steigt, die Produktion der
Rotoren schafft Arbeitsplätze. Neue gesetzliche Regelungen wie das Energieeinspeisungsgesetz
und das von Rot-GRÜN verabschiedete Erneuerbare-Energien-Gesetz machen
den Aufbau von Windparks zu lohnenden Investitionen. Dass inzwischen nicht nur
ökologische, sondern vermehrt auch ökonomische Gründe für die Windenergie
sprechen, zeigen Pläne zur Errichtung von Anlagen im Offshorebereich vor der
Küste.
Windgeneratoren gehören inzwischen zur friesischen
Landschaft, drehen sich ruhig und zeigen, dass es Alternativen zur Energie
aus Atom gibt. Und es ist doch keine Frage, dass die Windenergieerzeugung
sinnvoller ist, als Castortransporte und die Mondlandschaft bei Garzweiler.
Natürlich - Auswege gibt es nur, wenn alle natürlichen Energien
wie Sonne, Wasser & Wind (und Energiesparen) genutzt werden.
Und diese Auswege müssen genutzt werden, denn die Folgen der weiteren Klimaerwärmung
mit steigenden Meeresspiegeln werden nicht nur Bangladesch
treffen, das wird spätestens klar, wenn man wenige Meter neben den
Windrädern auf den Deich steigt.
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