Der Brunnen ist eine besondere Attraktion der Burg. Er ist mit 150 m
Tiefe der dritttiefste Brunnen Deutschlands - aber der tiefste in
Basalt gehauene Brunnen in Europa. Zudem ist er bis in die Tiefe mit
Tuffgestein ausgemauert. 1613 ist der von ausgebildeten Bergleuten
mühsam gehauene Brunnen fertig.
Leider ist da die Geschichte der Burg schon fast beendet. Es folgt
der Dreißigjährige Krieg, Stadt und Burg werden 1636 durch die
kaiserlichen Truppen von General Götz belagert, die mit der
hessischen Reformationsstadt nicht zimperlich umgehen. Zunächst wird
der angriff zurückgeschlagen, kurze Zeit später stürzt allerdings
eine Magd in den Brunnen (oder sie wird hineingestoßen, wie es die
Sage von der weißen Frau erzählt). Das Wasser ist vergiftet, die
Verteidiger müssen aufgeben. Stadt und Burg werden in Schutt und
Asche gelegt.
1648 wird die Burg kurz vor dem Ende des Kriegs durch Rabenhaupt
zurückerobert - brauchbar ist sie allerdings kaum mehr. 1657 wird
der tiefe Burgbrunnen verfüllt, die Burg wird aufgegeben. Erst 2001
ist der Brunnen wieder freigelegt worden und kann nun besichtigt
werden.
Auf der Burg finden sich überall Tafeln mit ausführlichen
Erläuterungen der Burggeschichte. Zudem hat man einen sagenhaften
Blick in die nordhessische Landschaft und auf die Stadt.
Download:
Stadtspaziergang Station 17
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