Homberg
selbst handelte vor dem Dreißigjährigen Krieg hauptsächlich mit
Wolle und Tuchen. Im Amt Homberg wurden mehr als 20.000 Schafe
gehalten, zu den reichsten Homberger Bürgern zählten die
Wollhändlerfamilien Bischof, Rückersfeld, Ellenberger.
Straßennamen erinnern heute an die Wollgeschichte Hombergs. Es gibt
die Webergasse und die beiden vom Markt abgehenden Gassen Marktgasse
und Kirchgasse trugen früher den Namen obere und untere
Krempelgasse. Hier arbeiteten auf den Podesten vor den Häusern die
Wollkrempler, die den Wollflor über Walzen führten und die Fasern in
eine Richtung legten, um so die Wolle für das Verspinnen
vorzubereiten. Die Gewandreißer oder Hansengreben waren für den
Verkauf der Tuche zuständig. Lohgerber fertigten Leder und im Tal
sorgten Walkmühlen für das Walken der Tuche.
In den letzten Jahren ist der Marktplatz zum Parkplatz verkommen.
2007 wird er aufwändig umgebaut und soll nun wieder ein lebendiges
Zentrum des Lebens in der Stadt werden.
Download:
Stadtspaziergang Station 27
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