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Hilfe für Stolin | Hilfstransport Mai 2010Mit einem neuen LKW, den wir mit einer großzügigen Spende des Homberger Autohaus Heinrich Döll beschaffen konnten, waren wir vom 21. Mai bis zum 29. Mai auf der Reise nach Stolin. Mit dabei hatten wir wieder einige Paletten Kindernahrung, medizinische Hygieneartikel für alte und kranke Menschen, Papier und Kleidung. Außerdem konnten wir Schulmöbel und Schlafsäcke nach Stolin bringen, die dort gerne genommen wurden. Wie immer war die Reise nach Belarus ein kleines Abenteuer, das insbesondere an der belarussischen Grenze zur Geduldsprobe wurde. Die Beamten hatten erfolgreich eine Fortbildung in provozierend langsamem Schlendern und Ignorieren absolviert. Auch wenn in Belarus offiziell oft behauptet wird, Hilfslieferungen seien nicht mehr nötig, konnten wir wieder feststellen, dass es viele Menschen gibt, die am Aufschwung in Belarus nicht teilhaben. Insbesondere in den Dörfern ist Hilfe weiterhin notwendig. Auch behinderte und alte Menschen sind auf Unterstützung angewiesen. Der Partnerschaftsverein achtet aber darauf, dass nur völlig intakte Güter - wie z.B. die Schulmöbel und die sorgfältig sortierte Kleidung - nach Stolin gebracht werden. In Stolin wird die Hilfslieferung an die örtliche Rotkreuzgruppe übergeben. Deren Vorsitzender Jakob Gutzko erledigt mit uns zusammen die Zollformalitäten in Pinsk. Die Lieferlisten und die Ladung werden überprüft und registriert. Auch die spätere Verteilung unterliegt der staatlichen Kontrolle. Unsere Partnerstadt entwickelt sich weiter, es ist erfreulich, in jedem Jahr die Fortschritte zu sehen. Straßen werden hergerichtet, am Stadtrand entstehen neue Häuser mit modernen Wohnungen. Trotzdem bleibt das Leben in der Falloutzone Chernobyls beschwerlich und ist mit unserem Leben nur schwer vergleichlich. Das Warenangebot ist in den letzten Jahren vielfältiger geworden, aber die Preise sind hoch und die Löhne niedrig. Wer halbwegs gut leben will, baut Kartoffeln und Gemüse im eigenen Garten an, hält Hühner oder füttert ein Schwein. Neben dem Abfertigen und Entladen der Hilfsgüter haben wir die Kontakte zu unseren Partnern gepflegt und natürlich auch mit unseren Freunden vom Chor Kriniza gefeiert. Leider kann der Partnerschaftsverein in diesem Jahr keinen Kindererholungsaufenthalt organisieren, da die Unterkunft in Homberg renoviert wird und eine kostengünstige alternative nicht zur Verfügung stand. Aber im nächsten Jahr werden wir auch wieder Kinder einladen. Wie wichtig das für die Partnerschaft ist, zeigt sich daran, dass wir in Stolin immer wieder von inzwischen erwachsenen Menschen angesprochen werden, die als Kinder in Homberg waren. Das hält die Partnerschaft zwischen Homberg und Stolin lebendig und ist eine gute Motivation für den Partnerschaftsverein Homberg-Stolin. Hilfstransport 2010 - Die Fotos
HNA, 20.05.2010 |
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