Ein paar Informationen zu Beginn

1231 wird die Stadt zum ersten Mal urkundlich erwähnt - die Siedlung selbst ist jedoch wesentlich älter. Die mittelalterliche Fachwerkstadt wird geprägt durch ihre Lage unterhalb des markanten Burgbergs und durch die Stadtkirche St. Marien, die hoch über die Dächer der Altstadt emporragt. Die spätgotische Hallenkirche ist nicht nur als Bauwerk interessant, durch die Homberger Synode 1526 wurde Hessen protestantisch.

Homberg ist eine alte Handelsstadt, die insbesondere durch ihre Lage an der wichtigen Handelsstraße 'durch die langen Hessen' profitierte. Vor dem Dreißigjährigen Krieg dominierte in Homberg der Wollhandel. Stadt und Burg wurden im dreißigjährigen Krieg weitgehend zerstört.

Heute ist Homberg mit ca. 15.500 Einwohnern die Kreisstadt des Schwalm-Eder-Kreises. Die Stadt hat 20 ländlich strukturierte Stadtteile. Geprägt wird Homberg durch Schulen und Verwaltung. Angeboten werden alle wichtigen Schulformen, Homberg ist Standort der Kreisverwaltung und des Landratsamts, die Kreissparkasse unterhält hier ihr technisches Zentrum. Hinzu kommen weitere Verwaltungen und Verbände. Zudem ist Homberg Garnisonsstadt mit zwei Kasernen.

Die Stadt bietet mit dem zu den Asklepios Kliniken Schwalm-Eder gehörenden Klinikum Homberg ein modernes Krankenhaus mit chirurgischer, internistischer und gynäkologisch-geburtshilflicher Abteilung sowie einer urologischen Belegabteilung. Das Krankenhaus ist mit modernem OP und CT ein gut ausgestattetes Haus der Grundversorgung. Trotzdem gibt es Bestrebungen, das Leistungsangebot aus wirtschaftlichen Gründen weitgehend einzuschränken, die Frauenklinik wird 2008 oder 2009 nach Schwalmstadt verlegt.

Wirtschaftlich sind Dienstleistungsgewerbe und mittelständische Betriebe vorherrschend, große Industriebetriebe fehlen. Im Industriegebiet haben sich verschiedene Logistik- und Speditionsbetriebe angesiedelt. Die Firma Bettenwelt, die die Filialen des Dänischen Bettenlagers beliefert, unterhält im Industriegebiet ein riesiges Hochregallager. Die Logistik bringt zwar Arbeitsplätze, diese sind jedoch weitgehend schlecht oder überhaupt nicht qualifiziert. Entsprechend niedrig ist das Lohnniveau. Hinzu kommt eine hohe Verkehrsbelastung, insbesondere in der Nacht.

Es gibt im Industriegebiet weitere Firmen (Holzhandel, Kindermöbel, Werbematerialien, Zerspanung u.a.), außerdem hat hier ein Hersteller von Schleif- und Trennscheiben seinen Sitz. Ebenfalls im Industriegebiet angesiedelt ist eine Grünschnitt-Kompostierungsanlage. Die Ansiedlung von Betrieben, insbesondere aus dem produzierenden Gewerbe, ist schwer, die Arbeitslosigkeit in Homberg daher relativ hoch.

Das kulturelle Leben in der Stadt ist eher träge, es gibt einige Veranstaltungen im wunderschönen Jugendstilsaal der Stadthalle. Höhepunkt ist in jedem Jahr das Burgbergfestival - der Rockfestival in Homberg (Efze). Das Festival auf dem Burgberg hoch über den Dächern der Altstadt findet seit 1981 statt gehört zu den größten und ältesten vollständig ehrenamtlich organisierten Rockfestivals.

Die Stadt besticht durch ihre reizvolle Lage inmitten der ländlichen nordhessischen Region. Homberg ist das Tor zur waldreichen Mittelgebirgslandschaft des Knüll und durch die Nähe zum Zentrum Kassel als Standort für Touristen ideal. Hombergs touristische Zentrum ist der im Knüll gelegene Stadtteil Hülsa mit einigen Beherbergungsbetrieben. Homberg selbst verfügt über 4 Hotels (eines davon z. Zt. allerdings geschlossen).

Sehenswürdigkeiten sind - neben der Landschaft des kurhessischen Berglands - das Fachwerkensemble der Altstadt mit dem erhaltenen Ring der alten Stadtmauer, der Marktplatz mit der Stadtkirche St. Marien oder der Burgberg, der neben einem Rundblick weit in die Landschaft auch den tiefsten in Basalt gehauenen Burgbrunnen Deutschlands bietet.

Im Juni 2008 findet in Homberg der Hessentag statt, ein Großereignis, dass schon jahrelang vorher für Aktivitäten sorgt. Insbesondere Investitionen in die Infrastruktur werden im Vorfeld des Festes vom Land bevorzugt gefördert - allerdings muss die Stadt ihren Anteil zahlen, was zu einem immensen Anstieg der Schulden der Stadt geführt hat.

Die offizielle Website der Stadt Homberg