Ein paar kurze Informationen zu Beginn Die Stadt vor dem 30jährigen Krieg: Die Merian-Stiche Eine Stadt entsteht - Homberg in Hessen Das Ende einer blühenden Stadt |
Tourismus: Kurhessisches Bergland, Rotkäppchenland, KnüllHomberg liegt inmitten einer besonderen Landschaft. Das nordhessische Bergland ist landwirtschaftlich geprägt, eine Landschaft, die stellenweise ihre Natürlichkeit gewahrt hat. Dies ist eine Chance für die Zukunft, eine Ressource, die genutzt werden muss. Teilweise scheint es, als habe die Region den Anschluss verloren - Dörfer, die langsam ihre Einwohner verlieren, da die Jugend hier nur schwer Arbeitsplätze findet und die traditionellen Arbeitsplätze in der Landwirtschaft immer weiter verloren gehen, weite Gebiete wie z.B. der Knüll, die unter den Bedingungen einer intensiven EG-Landwirtschaft nicht mehr rentabel bewirtschaftet werden können. Dies bringt auch ökologische Probleme. Auf der einen Seite sind die intensiv bewirtschafteten Flächen in der fruchtbaren nordhessischen Senke mit all den negativen Auswirkungen des Chemikalieneinsatzes und der Überdüngung der Böden, der Belastung des Grundwassers. Auf der anderen Seite sind die schwierigen Flächen in den Mittelgebirgen, bewirtschaftet von Nebenerwerbslandwirten, die immer schwerer Nachfolger für die Höfe finden. Leben kann von dieser Landwirtschaft niemand mehr, aber sie ist unverzichtbar, um einer Verödung und Versteppung der Landschaft entgegenzuwirken. Einige Landwirte versuchen, durch die ökologische Bewirtschaftung der Höfe und die Direktvermarktung ihrer Produkte auf Wochenmärkten und in Hofläden eine Nische zu finden, die auch ökonomisch trägt. Aber sie bleiben Außenseiter, denen oft genug die offizielle Agrarpolitik einen Strich durch die Rechnung macht. Der touristische Boom der Wirtschaftswunderjahre, als die Menschen aus dem Ruhrgebiet hier vor allem die Ruhe und die saubere Luft suchten, konnte nicht aufrechterhalten werden. Viele Pensionen haben die Zeichen der Zeit nicht erkannt und stellten sich nicht auf die neuen Bedürfnisse der Touristen ein. Heute gibt es nur noch wenige touristische Zentren, das Feriendorf am Silbersee bei Frielendorf lockt Touristen aus den Niederlanden, der Kurbetrieb in Bad Zwesten leidet unter den vielfältigen Gesundheitsreformen, die massiv Arbeitsplätze vernichtet haben. Eine Neuorientierung zu seinem sanften Tourismus, der die Ressourcen der Landschaft mit Angeboten für Aktivurlaub oder Kultururlaub verbindet kommt nur schleppend in Gang und ist noch viel zu uneinheitlich im Angebot. Trotzdem könnte die Verbindung aus Ökologie, Kultur und Tourismus in der Region Arbeitsplätze schaffen und neue Einnahmequellen erschließen. Gerade für Städte wie Homberg sollten hier noch Potentiale liegen, die entwickelt werden können. Denn die Hoffnung, allein durch die Ansiedlung von Gewerbe oder gar Industrie in unserer Region Arbeitsplätze zu schaffen, erweist sich immer mehr als Illusion. Deshalb gibt es neue Ansätze im Tourismus. Homberg vermarktet sich nicht mehr allein, sondern sorgt gemeinsam mit Knüll-Touristik für ein besseres Marketing. Daneben gibt es den Touristik-Service Kurhessisches Bergland und die Touristische Arbeitsgemeinschaft Rotkäppchenland. Wurde erst kaum etwas für den Tourismus getan, stehen nun drei verschiedene Marken für fast den gleichen Inhalt. Ob dies die Touristen lockt oder eher verwirrt, ist auch noch nicht sicher ...
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