Der Hessentag 6. - 15. Juni 2008 | Ein märchenhaftes
Fest in Homberg
An
dieses Fest wird sich Homberg noch lange erinnern. Der Hessentag war ein
Sommermärchen. Vielleicht waren die Homberger selbst überrascht, wie
toll dieses Fest gelungen ist. Auf jeden Fall war es eine gute
Erfahrung, zu erleben, welch gute Stimmung in der Stadt herrschen kann,
zu sehen, wie viele Menschen nach Homberg kommen und wie sie unsere
Stadt genießen.
Manchmal ist es schwer, die eigenen Stärken zu sehen - der Hessentag
hat Homberg sicherlich geholfen, die Potentiale unserer Stadt zu
entdecken. 10 Tage lang haben uns und die Stadt in ihrem besten Licht
präsentiert und damit sicherlich viele Homberg-Fans weit über die Region
hinaus gewonnen.
In der Zeit vor dem Hessentag war die Skepsis groß. Kann es wirklich
gelingen, dieses größte Fest Hessens, das in diesen Dimensionen auch in
keinem anderen Bundesland stattfindet in unserer kleinen Stadt zu
feiern? Die Risiken jedenfalls waren sehr hoch.
Noch
ist die Abrechnung nicht gemacht, die finanziellen Auswirkungen sind
also noch nicht absehbar. Kalkuliert war ein Minus von 1,8 Mio. €.
Gerechtfertigt wird dieses kalkulierte Defizit mit den Investitionen,
die in den Jahren vor dem Hessentag mit hoher Landesförderung
vorangebracht wurden. Homberg hat sich vor dem Hessentag verändert,
insbesondere die Innenstadt wurde neu gestaltet. Der Marktplatz sit nun
wieder ein wirklicher Mittelpunkt der Stadt - auch wenn zu befürchten
ist, dass der Streit um seine Nutzung als Parkplatz nach dem Fest weiter
geht. Es ist zu hoffen, dass viele Menschen erkannt haben, welchen Wert
dieser Platz für die Stadt wirklich hat und dass er nicht als Parkplatz
missbraucht werden darf.
Investiert wurde vor dem Hessentag vor allem in die Infrastruktur.
Ein Sanierungsprogramm für die teilweise maroden Häuser der Altstadt gab
es nicht, lediglich ein kleines Programm zur Verschönerung der Fassaden
wurde aufgelegt. Weitere Millionen waren notwendig, um den Festplatz am
Rand der Stadt zu erschließen, auf dem die Hallen der Landesausstellung,
das Festzelt und der Vergnügungspark aufgebaut wurden.
Offiziell wurde dieser Platz als Baugebiet erschlossen, vorfinanziert
von der Hessischen Landgesellschaft. Aber braucht eine Stadt mit
sinkender Einwohnerzahl, Leerstand in der Innenstadt und zunehmenden
Problemen, bestehende Häuser in den Baugebieten der 60er und 70er Jahre
zu vermarkten, wirklich ein neues Baugebiet? Oder dient dies nur der
Schönrechnung der Hessentagsbilanz? Nachhaltige Politik sollte anders
aussehen, ein finanzielles Risiko bleibt.
Die Chancen nutzen
Trotzdem
hat das Fest überzeugt, trotzdem besteht nun die Möglichkeit, in Homberg
auf einer anderen Basis die Zukunft zu planen. Wir werden sehen, ob die
gute Stimmung anhält und vielleicht auch zu einem politischen
Zusammenrücken führt.
Homberg ist aus seinem Dornröschenschlaf erwacht, viele Menschen sind
in ihrem Engagement weit über sich herausgewachsen, haben Verantwortung
und Initiative gezeigt, die in Homberg lange vermisst wurde. Das ist
unsere Chance für die Zukunft nach dem Hessentag, die - wenn sie
ergriffen wird - die Schulden rechtfertigt.
Jetzt muss Homberg wach bleiben, denn wir
haben Zukunftspotential. Viele Menschen haben unsere Stadt entdeckt, sie
werden wiederkommen. Wir müssen ihnen zeigen: Homberg ist eine
charmante, weltoffene und nette Stadt, die auch außerhalb rauschender
Feste märchenhaft schön ist und vielfältige Angebote für Bürger und
Besucher bereit hält.
Das Hessentagslogo
Homberg
(Efze) ist Hessentagsstadt 2008. Die sympathische mittelalterliche
Fachwerkstadt am Fuß des Burgbergs steht natürlich auch mit
Mittelpunkt des Logos für den Hessentag 2008. Aber das Logo soll
nicht nur die Stadt Homberg repräsentieren – es steht auch für die
Naturlandschaft Hessens, gerade hier im märchenhaften,
nordhessischen Rotkäppchenland.
Diese Landschaft wird im Logo durch Baum und Bach symbolisiert,
die außerdem für ein zentrales Element des Hessentags in Homberg
stehen: Die Ausstellung ‚Natur auf der Spur’ mit dem
Landschaftsschwerpunkt Efzevital im Tal unterhalb der Stadt.
Die Fachwerkhäuser sind sowohl allgemeiner Hinweis auf die
Fachwerkstädte Nordhessens als auch auf das Fachwerkkleinod Homberg
an der Deutschen Fachwerkstraße. Zentrales Element im Mittelpunkt
der Logoelemente ist die Stadtkirche St. Marien. Als
Reformationskirche Hessens hat das mächtige Bauwerk weit über
Homberg hinausstrahlende Bedeutung und darf daher im Logo nicht
fehlen.
Zusammen
mit dem markanten Burgberg ist die gotische Kirche nicht nur eine
schon aus der Ferne sichtbare Landschaftsmarke, sondern auch eine
immer wieder erkennbare, unverwechselbare Bildmarke für Homberg (Efze).
Die einzelnen Elemente des Logos sind in kräftigen, plakativen
Farben gehalten, die deutlich sichtbar auf die Lebendigkeit der
Stadt und die Freude auf das große Hessenfest hinweisen sollen. Mit
diesen kräftigen Farben wird die Bildmarke des Hessentags 2008 immer
sichtbar und erkennbar aus der Bilderflut herausragen und alle
Hessen zu einem bunten Hessentag im Juni 2008 einladen.
Homberg liegt im Märchenland der Brüder Grimm in einer Region,
die als Rotkäppchenland auf sich aufmerksam macht. Homberg liegt an
der Deutschen Märchenstraße. Dies alles taucht im Slogan des
Hessentags 2008 auf. Alle zusammen werden wir ein märchenhaftes Fest
in Homberg feiern.
Der Grafiker
Klaus Bölling, 1962 in Homberg geboren, lebt und engagiert sich
gern in Homberg (Efze). Bölling wohnt in der außerhalb des
Mauerrings der Altstadt liegenden Freiheit – einem ganz besonderen
Homberger Stadtteil.
Bölling ist Krankenpfleger und arbeitet nebenberuflich als
Grafiker, Layouter und Webdesigner. Außerdem malt er Aquarelle,
schreibt Lyrik und hat zwei nordhessische Regionalkrimis
veröffentlicht.
Foto: Logo Präsentation, Bürgermeister Martin
Wagner, Klaus Bölling, Hessentagsbeauftragter Joachim Bottenhorn,
Regierungssprecher Dirk Metz (Foto Uwe Dittmer,
www.hessentag2008.de)
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Bildergalerien
vom märchenhaften Hessentag