Ein paar kurze Informationen zu Beginn Die Stadt vor dem 30jährigen Krieg: Die Merian-Stiche Eine Stadt entsteht - Homberg in Hessen Das Ende einer blühenden Stadt |
Der Hessentag 6. - 15. Juni 2008 | Ein märchenhaftes Fest in HombergAn dieses Fest wird sich Homberg noch lange erinnern. Der Hessentag war ein Sommermärchen. Vielleicht waren die Homberger selbst überrascht, wie toll dieses Fest gelungen ist. Auf jeden Fall war es eine gute Erfahrung, zu erleben, welch gute Stimmung in der Stadt herrschen kann, zu sehen, wie viele Menschen nach Homberg kommen und wie sie unsere Stadt genießen. Manchmal ist es schwer, die eigenen Stärken zu sehen - der Hessentag hat Homberg sicherlich geholfen, die Potentiale unserer Stadt zu entdecken. 10 Tage lang haben uns und die Stadt in ihrem besten Licht präsentiert und damit sicherlich viele Homberg-Fans weit über die Region hinaus gewonnen. In der Zeit vor dem Hessentag war die Skepsis groß. Kann es wirklich gelingen, dieses größte Fest Hessens, das in diesen Dimensionen auch in keinem anderen Bundesland stattfindet in unserer kleinen Stadt zu feiern? Die Risiken jedenfalls waren sehr hoch. Noch ist die Abrechnung nicht gemacht, die finanziellen Auswirkungen sind also noch nicht absehbar. Kalkuliert war ein Minus von 1,8 Mio. €. Gerechtfertigt wird dieses kalkulierte Defizit mit den Investitionen, die in den Jahren vor dem Hessentag mit hoher Landesförderung vorangebracht wurden. Homberg hat sich vor dem Hessentag verändert, insbesondere die Innenstadt wurde neu gestaltet. Der Marktplatz sit nun wieder ein wirklicher Mittelpunkt der Stadt - auch wenn zu befürchten ist, dass der Streit um seine Nutzung als Parkplatz nach dem Fest weiter geht. Es ist zu hoffen, dass viele Menschen erkannt haben, welchen Wert dieser Platz für die Stadt wirklich hat und dass er nicht als Parkplatz missbraucht werden darf. Investiert wurde vor dem Hessentag vor allem in die Infrastruktur. Ein Sanierungsprogramm für die teilweise maroden Häuser der Altstadt gab es nicht, lediglich ein kleines Programm zur Verschönerung der Fassaden wurde aufgelegt. Weitere Millionen waren notwendig, um den Festplatz am Rand der Stadt zu erschließen, auf dem die Hallen der Landesausstellung, das Festzelt und der Vergnügungspark aufgebaut wurden. Offiziell wurde dieser Platz als Baugebiet erschlossen, vorfinanziert von der Hessischen Landgesellschaft. Aber braucht eine Stadt mit sinkender Einwohnerzahl, Leerstand in der Innenstadt und zunehmenden Problemen, bestehende Häuser in den Baugebieten der 60er und 70er Jahre zu vermarkten, wirklich ein neues Baugebiet? Oder dient dies nur der Schönrechnung der Hessentagsbilanz? Nachhaltige Politik sollte anders aussehen, ein finanzielles Risiko bleibt. Die Chancen nutzen Trotzdem hat das Fest überzeugt, trotzdem besteht nun die Möglichkeit, in Homberg auf einer anderen Basis die Zukunft zu planen. Wir werden sehen, ob die gute Stimmung anhält und vielleicht auch zu einem politischen Zusammenrücken führt. Homberg ist aus seinem Dornröschenschlaf erwacht, viele Menschen sind in ihrem Engagement weit über sich herausgewachsen, haben Verantwortung und Initiative gezeigt, die in Homberg lange vermisst wurde. Das ist unsere Chance für die Zukunft nach dem Hessentag, die - wenn sie ergriffen wird - die Schulden rechtfertigt. Jetzt muss Homberg wach bleiben, denn wir haben Zukunftspotential. Viele Menschen haben unsere Stadt entdeckt, sie werden wiederkommen. Wir müssen ihnen zeigen: Homberg ist eine charmante, weltoffene und nette Stadt, die auch außerhalb rauschender Feste märchenhaft schön ist und vielfältige Angebote für Bürger und Besucher bereit hält.
Bildergalerien vom märchenhaften Hessentag |
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