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Die Hohlebachmühle - ein Homberger Kleinod

Die Mühlen haben eine eigene Bedeutung in der Geschichte der Stadt. 15 Mühlen auf Homberger Stadtgebiet sind bekannt, davon waren 1706 noch acht vorhanden. Für 1861 nennt die Stadtgeschichte sechs Mahlmühlen, eine Walkemühle und fünf Ölmühlen. 

Da das Wasser der Efze für das Betreiben von Mühlen zu ungleichmäßig fließt, wurde parallel zum Lauf des Baches der Mühlgraben angelegt. Schon im 14. Jahrhundert ist der Graben in einer Länge von vier Kilometern vorhanden. 

Weil die Mühlen für die Lebensmittelversorgung unverzichtbar waren, nahmen sie eine Sonderstellung ein, das Privileg zur Gründung einer Mühle besaß der Landgraf, die Mühlen wurden in Erbleihe an verdienstvolle Personen vergeben. Die Mühlen boten im Mittelalter vogelfreien Menschen Zuflucht, die dort unter dem Schutz des Landesherren standen. Zudem war es den Landsknechten verboten, die Mühlen zu plündern und zu brandschatzen. Aber natürlich litten die außerhalb der Stadtmauer gelegenen Mühlen im 30jährigen Krieg schwer.

Die Hohlebachmühle war die einzige Homberger Mühle in landgräflichem Eigentum, die anderen Mühlen waren in Erbleihe vergeben und später in anderen Besitz übergegangen. Sie zählt zu den ältesten Mühlen im Stadtgebiet, Müller und Verwalter sind für das 16. Jahrhundert nachgewiesen. Anfang des 20. Jahrhunderts ging die Mühle in den Besitz der Familie Neidel über, die sie noch bis in die 80er Jahre hinein betrieb, zuletzt allerdings mehr aus traditionellen Gründen. Die Neidelsche Mühle, wie sie genannt wurde, verfiel nach ihrer Stilllegung immer mehr.

Trotz des Verfalls war die Mühle ein sehr idyllischer, fast vergessener Platz. Versteckt liegt sie unter hohen Bäumen die entlang des Mühlgrabens und der Efze wachsen. Nur selten kamen Spaziergänger hier vorbei - aber es war ein märchenhafter Platz, irgendwie der Welt entrückt - auch wenn direkt oberhalb das große Möbelhaus Dickhaut liegt. Heute ist die Mühle zum Glück wieder in die Welt zurückgekehrt und über einen kurzen Fußweg vom Möbelhaus aus zu erreichen. Aber natürlich kann man auch weiterhin den schönen Weg an der Efze entlang wählen, um zur Hohlebachmühle zu gelangen.

Der Erhalt der Mühle ist dem Geschäftsmann Martin Dickhaut zu verdanken, der sie gekauft und renoviert hat. Zudem wurde sie mit einem neuen Wasserrad aus Holz ausgestattet. Die Mühle ist wieder funktionsfähig, im Gebäude findet sich ein kompletter Mahlgang. Zudem wird mit einem Generator Strom erzeugt.

In den Wirtschaftsgebäuden ist heute ein Restaurant, in dem man wirklich ausgefallen und sehr gut essen und feiern kann. Außerdem wird ein kleines, aber feines Hotel betrieben - ein sehr schöner Ort für den Aufenthalt in Homberg.

Quelle: Erich Kaiser, Die Geschichte der Stadt Homberg (1648 - 1920), Homberg (Efze) 1982


Die Hohlebachmühle im InternetBilderbuch


Website der Hohlebachmühle: www.hotel-hohlebach-muehle.de